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01. Juli 2022

Hauptstadtkongress in Berlin: Spannende Vorträge und innovative Aktionen am Stand

Die Teams von OptiMedis, Gesundes Kinzigtal, Gesunder Werra-Meißner-Kreis und Gesunder Schwalm-Eder-Kreis+ blicken auf drei spannende und abwechslungsreiche Tage beim Hauptstadtkongress vergangene Woche in Berlin zurück. Der große Gemeinschaftsstand vom Netzwerk Deutsche Gesundheitsregionen (NDGR) war ein beliebter Treffpunkt für die Teilnehmer:innen des Kongresses und bot gute Einblicke in die Arbeit der Mitglieder in den Gesundheitsregionen. Neben OptiMedis und den regionalen Managementgesellschaften war zum Beispiel auch die Herz-Hirn-Allianz vor Ort, der OptiMedis vor kurzem beigetreten ist.

Digitale Innovationen im “Gesundheitskiosk“

Schwerpunkt am Stand von OptiMedis, Gesundes Kinzigtal, Gesunder Werra-Meißner-Kreis und Gesunder Schwalm-Eder-Kreis+ waren die Interventionen und Anwendungen in den Regionen – von Gesundheitslotsen und Gesundheitskiosken über Versorgungsprogramme und digitale Vernetzung. Dabei konnten wir auch zeigen, wie Innovationen in der Praxis, zum Beispiel in einem Gesundheitskiosk, genutzt werden können. So bot unser Kooperationspartner Abbott mit einem Point of Care-Messgerät die Messung vom HbA1c-Wert (Langzeitblutzucker) an, was bei den Kongressteilnehmern auf großes Interesse stieß. Es kamen in wenigen Fällen erhöhte Werte von über 6,5 Prozent vor, was auf eine Diabetes-Erkrankung hinweist. Eine weitere Abklärung beim Arzt ist hier empfehlenswert. Mit dem Gerät lassen sich prinzipiell weitere Werte wie Entzündungsparameter und Lipide messen.

Was macht Integrierte Versorgung erfolgreich?

Im Forum zum Thema „Integrierte Versorgung 2.0: Hoffnungsbringer oder Hirngespinst?“ diskutierte OptiMedis-Vorstand Dr. h. c. Helmut Hildebrandt auf dem Podium u. a. mit Bettina am Orde von der Kranken- und Pflegeversicherung KNAPPSCHAFT, und Prof. Dr. Armin Grau von der Fraktion Bündnis 90/Die Grünen im Deutschen Bundestag. Hildebrandt spracht sich dafür aus, auf lokaler Ebene Strukturen zu etablieren, die die Integrierte Versorgung steuern und die Gesundheitsakteure miteinander verknüpfen, und gleichzeitig eine neue Vergütungslogik umzusetzen. Lesen Sie hierzu auch den Artikel in der Ärztezeitung vom 23. Juni „Für die Gesundheitsregionen sollten die „Betonmauern“ im SGB fallen“.

Madeleine Renyi von Gesundes Kinzigtal stellte in einem anderen Forum aktuelle Ergebnisse des Gesundheitsnetzwerks vor, zum Beispiel zu Pflegebedürftigkeit und Sterbealter der Mitglieder. Außerdem gibt es in der Region Neuerungen: So hat Gesundes Kinzigtal im April sein erstes MVZ eröffnet, um die Versorgung vor Ort zu stärken und die Arbeitsmöglichkeiten für Ärzt:innen zu erweitern. Auch die von Gesundes Kinzigtal und axaris gemeinsam entwickelte digitale Vernetzungslösung laufe sehr gut und unterstütze ärztliche Leistungserbringer bei der Kommunikation und Patientensteuerung, sagte Renyi. Über die Session berichtete auch die Ärztezeitung unter dem Titel „Kommunen brauchen Zuständigkeit für die Gesundheit“.

Neue Anreizsysteme für eine value-orientierte Versorgung

Dr. Oliver Gröne, stellvertretender Vorstandsvorsitzender von OptiMedis, plädierte bei dem Satellitensymposium „From Data to Value – Potentiale eines datenbasierten Gesundheitssystems“ für ein neues, am Outcome orientiertes Anreizsystem im Gesundheitswesen. Eine value-orientierte Gesundheitsversorgung brauche mehr als nur Daten, betonte er. Zu diesem Thema wird im Herbst eine Veranstaltung von der B. Braun-Stiftung und OptiMedis stattfinden, die an das Event „Das Ergebnis zählt“ von Oktober 2021 anknüpft, bei dem der „Berliner Aufruf für mehr Patientennutzen im Gesundheitswesen“ verabschiedet wurde.

Mark Grabfelder, ebenfalls OptiMedis, forderte bei einem anderen Forum mehr Medikationsanalysen in der Pflege. Hierzu könne man zum Beispiel die FORTA-Liste und den von OptiMedis entwickelten Algorithmus nutzen, mit dem anhand verschiedener Daten Über- und Unterversorgung sowie Fehlmedikation mit Arzneimitteln identifiziert und die medikamentöse Therapie älterer Menschen optimiert werden können.

Neue Rollen für Krankenhäuser

Auch die Vorträge am NDGR-Stand zogen viele Gäste an. OptiMedis-Vorstand Hildebrandt betonte in der Diskussionsrunde „Mehr Gesundheit wagen! Gesundheitsregionen als Aktivposten für regional-vernetzte patientenorientierte Versorgungsformen“, dass auch Krankenhäuser immer häufiger den Wunsch hätten, eine aktive Rolle in der regionalen Versorgung gemeinsam mit weiteren Partnern zu übernehmen. Hierfür gebe es viele gute Möglichkeiten.

Digitales Monitoring durch das Krankenhaus – so geht‘s

Steven Renner und Fritz Arndt vom Gesunden Werra-Meißner-Kreis stellten das Vorzeige-Projekt „Durchatmen, trotz COPD“ vor, das auf der Shortlist für den Preis für Gesundheitsnetzwerker steht, der am 6. September 2022 in Berlin verliehen wird. Bei dem Programm für Patienten mit chronisch obstruktiver Lungenerkrankung (COPD) findet gemeinsam mit dem Klinikum Werra-Meißner ein digitales Telemonitoring statt, außerdem werden Lungenlotsen eingesetzt. Ziel sei es, erklärte Renner, die Selbstfürsorge der Patienten zu verbessern und akute Verschlechterungen zu verhindern. Das Programm sei eine niedrigschwellige Ergänzung zur Versorgung durch den Hausarzt und solle unter anderem ambulant-sensitive Krankheitsfälle (ASK) vermeiden.