Archiv

Zur Übersicht

Zur Startseite

05. November 2018

Südhessen: Landkreis startet regionales Versorgungsprojekt

Der südhessische Landkreis Darmstadt-Dieburg will die Gesundheitsversorgung in der Region aktiv mitgestalten und zukunftsfähig machen. Gemeinsam mit der OptiMedis AG hat Landrat Klaus-Peter Schellhaas ein integriertes Versorgungskonzept entwickelt. Unter anderem soll das MVZ in Ober-Ramstadt zu einem so genannten Primärversorgungszentrum weiterentwickelt werden. Die Robert Bosch Stiftung unterstützt das Projekt.

Robert Bosch Stiftung unterstützt Aufbau eines Primärversorgungszentrums, OptiMedis AG begleitet die Umsetzung

Pressemitteilung als pdf-Datei

Gemeinsame Pressemitteilung des Landkreises Darmstadt-Dieburg und der OptiMedis AG

Darmstadt, Hamburg. 05.11.2018 Der südhessische Landkreis Darmstadt-Dieburg will die Gesundheitsversorgung in der Region aktiv mitgestalten und zukunftsfähig machen. „Bis zum Jahr 2030 werden rund 100 Hausärzte in den Ruhestand gehen. Bereits heute kann nicht jeder Vertragsarztsitz nachbesetzt werden. Der Landkreis entwickelt daher neue Modelle, um die Versorgung zu sichern“, beschreibt Klaus-Peter Schellhaas, Landrat des Landkreises Darmstadt-Dieburg, die Herausforderungen in seiner Kommune. Auf Grundlage seines Positionspapiers zur Zukunft der Versorgung im Kreis entwickelte er gemeinsam mit Gesundheitsmanagern der Hamburger OptiMedis AG ein integriertes Versorgungskonzept. Dieses sieht unter anderem vor, das Zentrum der Medizinischen Versorgung (MVZ) in Ober-Ramstadt zu einem so genannten Primärversorgungszentrum weiterzuentwickeln. Das MVZ befindet sich seit dem Jahr 2014 in Trägerschaft des Landkreises. Dabei sollen die im MVZ angestellten Ärzte bei der Patientenversorgung durch nicht-ärztliche Berufsgruppen entlastet werden. Dazu zählen nicht-ärztliche Praxisassistentinnen (NäPa), die delegierbare Aufgaben wie Hausbesuche übernehmen, und eine examinierte Gesundheits- und Krankenpflegerin, die als Case Managerin die Versorgung alter multimorbider Patienten koordinieren soll. „Die Alterung der Patienten und die steigende Zahl chronischer Erkrankungen bei einer sinkenden Zahl von Fachkräften erfordern neue Versorgungskonzepte“, betont Ulf Werner, zuständiger Projektleiter bei der OptiMedis AG.

Geriatrische Versorgung wird sektorübergreifend organisiert

Die Diagnostik und Therapie alter multimorbider bzw. geriatrischer Patienten verlangt eine enge Zusammenarbeit und Koordination über die Berufs- und Sektorengrenzen hinweg. Das MVZ Ober-Ramstadt will die Versorgung geriatrischer Patienten neu organisieren. Das von der OptiMedis AG mitentwickelte geriatrische Versorgungskonzept regelt die dazu notwendige Abstimmung zwischen Hausärzten, dem MVZ Ober-Ramstadt als geriatrische Schwerpunktpraxis, geriatrischer Klinik sowie Physio- und Ergotherapeuten im Landkreis. Im Pfad kommen verschiedene Instrumente zum Einsatz: Indikatoren-basiertes Assessment, einheitliche strukturierte Dokumentation sowie intensivierte Therapiemaßnahmen. Die Case Managerin wird die Versorgung koordinieren und die Versorgungspläne der Patienten überwachen. Mithilfe des geriatrischen Versorgungspfades sollen die Selbständigkeit und Alltagsfunktionalitäten der geriatrischen Patienten erhalten und unnötige Einweisungen in Pflegeheime oder in die geriatrische Klinik des Kreises vermieden werden.

Ein weiteres Element bei der Versorgung älterer Menschen wird die Kooperation zwischen dem MVZ und dem Pflegestützpunkt Darmstadt-Dieburg sein, der gemeinsam von Landkreis und Kranken- und Pflegekassen getragen wird. Unter anderem ist eine schnellere Überleitung der MVZ-Patienten, die Beratungs- und Unterstützungsbedarfe haben, in Richtung Pflegestützpunkt angedacht. Ferner ist ein regelhafter Informationsaustausch zwischen den Mitarbeitern des Pflegestützpunktes und der Case Managerin geplant.

Förderung durch Robert Bosch Stiftung

Die Robert Bosch Stiftung unterstützt mit dem Förderprogramm „supPORT – Auf dem Weg zu Patientenorientierten Zentren zur Primär- und Langzeitversorgung“ den Landkreis Darmstadt-Dieburg dabei, sein MVZ in ein Primärversorgungszentrum weiterzuentwickeln. Eine Expertenjury hat in einem mehrstufigen Verfahren aus rund 100 Bewerbungen acht supPORT-Vorhaben ausgewählt. Die Förderung wird begleitet durch Vernetzungstreffen, internationale Fachtagungen, Expertenberatung und Studienreisen zu vorbildlichen Einrichtungen im Ausland. „Wir freuen uns über die Anerkennung als innovatives kommunales Gesundheitszentrum. Unser MVZ kann eine Blaupause für weitere medizinische Zentren in privater oder kommunaler Trägerschaft im Landkreis sein“, unterstreicht Pelin Meyer, Geschäftsführerin des Zentrums für Medizinische Versorgung GmbH und Betriebsleiterin der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg.

Der Landkreis ist Träger der Kreiskliniken Darmstadt-Dieburg an den Standorten in Groß-Umstadt und Seeheim-Jugenheim sowie von fünf haus- oder fachärztlichen Zentren der Medizinischen Versorgung.

Zeichen: 4.143 Zeichen (mit Leerzeichen)

Ein druckfähiges Pressebild von Pelin Meyer (MVZ-Geschäftsführung und Betriebsleitung der Kreiskliniken), Klaus Peter Schellhaas (Landrat), Ulf Werner und Dr. med. Jürgen Oldenburg (beide OptiMedis) finden Sie in unserem Bereich Pressebilder.

Über den Landkreis Darmstadt-Dieburg

Die Landkreis-Ebene sorgt dort für Lebensqualität, wo die Kommune zu klein ist und die Landesregierung das große Ganze im Blick haben muss. Sie macht unsere Straßen sicherer, schützt die Natur und fördert die Wirtschaft. Der Landkreis baut Schulen, betreibt Krankenhäuser und unterstützt Familien. Der Kreis kümmert sich. So wird niemand abgehängt: nicht vom gesellschaftlichen Miteinander, nicht vom technischen Fortschritt und nicht von der Gesundheitsversorgung. Fast 300.000 Menschen in den insgesamt 23 Kommunen können darauf täglich vertrauen. Darmstadt-Dieburg ist ein Wachstumskreis zwischen den Metropolregionen Rhein-Neckar und Frankfurt-Rhein-Main. Täglich schaffen unsere Verwaltungsspezialisten die Synthese aus Fortschritt und Tradition und kombinieren diese mit bedarfsorientierten Öffnungszeiten sowie mit der Professionalität und Flexibilität eines modernen Arbeitgebers. Weitere Informationen unter www.ladadi.de.

Über die OptiMedis AG

Die 2003 gegründete OptiMedis AG ist auf den Aufbau und den Betrieb innovativer Versorgungssysteme spezialisiert. Sie entwickelt regionale multiprofessionelle Gesundheitsnetzwerke, in denen sich neben Ärzten, Therapeuten und Krankenhäusern auch Apotheken, Fitnessstudios, Vereine, Schulen, Betriebe und die Kommunen engagieren. Sie vernetzt die Partner vor Ort, verhandelt Verträge, baut die nötigen Strukturen auf, übernimmt das Management und analysiert die Versorgungsdaten. Das Ziel ist immer, den Gesundheitszustand der Bevölkerung zu verbessern und die Versorgung effizienter zu machen. Die bekanntesten Beteiligungen der OptiMedis AG sind die Integrierte Versorgung „Gesundes Kinzigtal“ in Baden-Württemberg (www.gesundes-kinzigtal.de) und das Hamburger Gesundheitsnetzwerk „Gesundheit für Billstedt/Horn“ (www.gesundheit-bh.de). Weitere Informationen unter www.optimedis.de.

Pressekontakt Landkreis Darmstadt-Dieburg

Stefan Weber, Pressesprecher, Fachteamleiter Medien & Kommunikation
Kreisausschuss des Landkreises Darmstadt-Dieburg

Jägertorstr. 207, 64289 Darmstadt
Telefon: 06151 881-1008
Mobil: 0160 9892-1851
E-Mail: s.weber@ladadi.de          

Pressekontakt OptiMedis AG

Britta Horwege, Head of Corporate Communications

Telefon: 040 22621149-52
Mobil:   0157 35145620
E-Mail: b.horwege@optimedis.de