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16. Dezember 2014

OptiMedis AG gründet niederländische Managementgesellschaft

Die OptiMedis AG hat ein niederländisches Pendant gegründet, die OptiMedis Nederland BV. Mit der größten niederländischen Krankenkasse, Achmea, wurde bereits ein populationsorientierter Vertrag geschlossen.

Erster populationsorientierter Vertrag in den Niederlanden geschlossen

Pressemitteilung vom 16. Dezember 2014

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Anhänge zu dieser Pressemitteilung:
Ein Foto von Helmut Hildebrandt und Jurriaan Pröpper finden Sie hier.

Hamburg. 16.12.2014. Die OptiMedis AG aus Hamburg hat ein niederländisches Pendant gegründet, die OptiMedis Nederland BV. Partner und Mehrheitsgesellschafter ist das Management von Adstrat Consulting BV. Das neue Unternehmen hat seinen Sitz in der niederländischen Stadt Leiden. Es wird integrierte Versorgungsnetzwerke in verschiedenen niederländischen Regionen entwickeln und managen. In der 40.000 Einwohner zählenden Gemeinde Nijkerk in der Provinz Gelderland wurde mit zwei Gesundheitszentren ein mehrjähriger Vertrag zu integrierten Versorgungsprogrammen geschlossen, die 2015 starten. Für die Gemeinde hat die OptiMedis Nederland BV mit der größten niederländischen Krankenkasse, Achmea, den ersten populationsorientierten Vertrag in den Niederlanden vereinbart. Dieser gilt für COPD-Patienten und hat eine Laufzeit von drei Jahren. In der Stadt Nieuwegein in der Provinz Utrecht und anderen Regionen werden derzeit weitere integrierte Versorgungsprojekte entwickelt.

Die OptiMedis Nederland BV bietet Ärzten, Kliniken und Krankenkassen alle notwendigen Leistungen zum Aufbau und Management eines regionalen Versorgungsnetzwerkes an. Dabei bringt die OptiMedis AG ihre Expertise hinsichtlich Versorgungsprogrammen, Business Intelligence-Lösungen und Controlling ein. Das Management von Adstrat, das über langjährige Erfahrungen im niederländischen Gesundheitswesen verfügt, ist für den Aufbau und Management des Netzwerkes, die Verhandlungen mit den Krankenkassen und für das operative Tagesgeschäft verantwortlich. „Mit dem Management-Know-how der OptiMedis AG konnten wir innerhalb weniger Monate ein vertragsreifes und für die Krankenkassen attraktives Geschäftsmodell für die Niederlande entwickeln“, unterstreicht Jurriaan Pröpper, Partner von Adstrat und Geschäftsführer OptiMedis Nederland BV.

Gesundes Kinzigtal Vorbild für niederländisches Gesundheitswesen

„In den Niederlanden gilt die Integrierte Versorgung Gesundes Kinzigtal als Vorbild für den Aufbau von populationsbezogenen regionalen Versorgungsnetzen“, erläutert Helmut Hildebrandt, Vorstand OptiMedis AG und Geschäftsführer Gesundes Kinzigtal GmbH. Bekannt geworden ist Gesundes Kinzigtal durch einen Bericht in dem Magazin der niederländischen Ärztekammer. Daraufhin entstanden zahlreiche Kontakt zu niederländischen Gesundheitsexperten, Krankenkassen und Ministerien – auch zu dem Gesundheitsmanager und Berater Pröpper. Rückenwind für eine niederländische Kinzigtal-Variante liefern auch die aktuellen wirtschaftlichen Ergebnisse von Gesundes Kinzigtal. Für das Jahr 2012 konnte ein positiver Deckungsbeitrag erzielt werden: Die Einnahmen der AOK Baden-Württemberg pro AOK-Versicherten in der Region Kinzigtal waren um 146 Euro höher als die Ausgaben.

Integrierte Versorgung schafft dreifachen Nutzen

Die Strukturen und die Finanzierung des niederländischen Gesundheitswesens sind mit denen in Deutschland vergleichbar. So ist die medizinische Versorgung funktional nach Leistungsbereichen getrennt. Die niederländischen Hausärzte spielen eine zentrale Rolle. Sie sind für die medizinische Grundversorgung und die Überweisung an die Fachärzte zuständig. Die ambulante fachärztliche Versorgung erfolgt in Polikliniken, die zumeist an Krankenhäuser angesiedelt oder angebunden sind. Die Niederlande kennen auch eine Finanzausgleichssystematik, die dem deutschen morbiditätsorientierten Risikostrukturausgleich (Morbi-RSA) ähnelt. Die Krankenkassen sind seit dieser Gesundheitsreform privatwirtschaftlich organisiert. Trotz der umfassenden Gesundheitsreform im Jahr 2006 steigen die Ausgaben stetig an.

„Das bisherige funktionale Versorgungsmodell der Niederlande soll zu einer populationsorientierten, leistungsübergreifenden Versorgung weiterentwickelt werden. Diese umfasst den ambulanten und stationären medizinischen Sektor ebenso wie die ambulante Pflege. Mit der Gründung der OptiMedis wollen wir die Entwicklung des niederländischen Gesundheitswesens in Richtung triple aim beschleunigen“, betont Pröpper. Von mehr Prävention oder strukturierten Behandlungen der Patienten verspricht er sich einen dreifachen Nutzen: eine bessere Versorgung der Patienten, eine gesündere und zufriedenere Bevölkerung und dabei geringere Ausgabenanstiege für die Krankenkassen.
Weitere Informationen zu dem neuen Unternehmen unter www.optimedis.de/nl.

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