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17. Januar 2012

OptiMedium 01/2012

Editorial Liebe Leserin, lieber Leser, aus aktuellem Anlass erhalten Sie heute eine Extraausgabe unseres Newsletters. Den Nachweis, dass hohe medizinische Qualität und Wirtschaftlichkeit in der Integrierten Versorgung zusammengehen, haben wir in den letzten Jahren bereits mehrfach für die AOK-Versicherten im Kinzigtal erbracht. Erstmals konnten nun auch die Daten für die knapp 2.000 LKK-Versicherten im Kinzigtal […]

Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

aus aktuellem Anlass erhalten Sie heute eine Extraausgabe unseres Newsletters. Den Nachweis, dass hohe medizinische Qualität und Wirtschaftlichkeit in der Integrierten Versorgung zusammengehen, haben wir in den letzten Jahren bereits mehrfach für die AOK-Versicherten im Kinzigtal erbracht. Erstmals konnten nun auch die Daten für die knapp 2.000 LKK-Versicherten im Kinzigtal und von gut 16.000 LKK-Versicherten aus anderen Regionen ausgewertet werden – mit beeindruckenden Resultaten für die LKK Baden Württemberg. Zwei zentrale Erfolgsfaktoren im Kinzigal sind:  die verringerte Häufigkeit an Krankenhaus-Einweisungen und die Kosteneinsparung in allen Sektoren durch die optimierte Behandlung ihrer Patienten. Harald Riedel, Leiter des Vertragsreferats der LKK Baden-Württemberg in Stuttgart, trifft es auf den Punkt:  „Wir erzielen im Kinzigtal einen doppelten Nutzen. Die Ausgaben steigen unterproportional, gleichzeitig verbessert sich die medizinische Versorgungsqualität für unsere Versicherten“.

Viel Spaß bei der Lektüre und einen guten Start ins Jahr wünscht

Anrede

Ihr Helmut Hildebrandt

 

Gesundes Kinzigtal: Hochwertigere medizinische Versorgung führt zu geringerem Ausgabenanstieg.

Erstmals Auswertung der wirtschaftlichen Daten der LKK-Versicherten im Kinzigtal von 2005 bis 2010

Eine hochwertigere und präventiv ausgerichtete medizinische Versorgung führt zu einem geringeren Ausgabenanstieg. Dies belegen aktuelle wirtschaftliche Daten für die knapp 2.000 Versicherten der Landwirtschaftlichen Krankenkasse (LKK) Baden-Württemberg im Integrierten Versorgungsmodell Gesundes Kinzigtal. Deren Daten wurden erstmals für die Jahre 2005 bis 2010 ausgewertet. Die Kosten der LKK-Versicherten aus dem Kinzigtal haben sich in diesem Zeitraum deutlich positiver entwickelt als in einer Vergleichsgruppe von über 16.000 LKK-Versicherten anderer Regionen Baden-Württembergs. Im Kinzigtal konnte im Jahr 2010 im Verhältnis zu 2005 eine positive Kostendifferenz von 327 € pro Versicherten erzielt werden.

Verminderte Ausgaben im Kinzigtal

Das Ergebnis ist umso erstaunlicher, da es die durchschnittliche Pro-Kopf-Differenz aller LKK-Versicherten im Kinzigtal und nicht nur der in Gesundes Kinzigtal eingeschriebenen und von kooperierenden Leistungserbringern behandelten Mitglieder wiedergibt. Diese Effizienzgewinne werden durch gezielte Vorsorge, eine sektorübergreifende, interdisziplinäre Versorgung, die Kooperation mit den Vereinen, Betrieben und Kommunen, die elektronische Vernetzung und mehr als 20 spezielle Gesundheitsprogramme erzielt.

Der Rückgang der Krankenhausfälle bei den Heimbewohnern hat eine direkte Auswirkung auf die Verbesserung des Deckungsbeitrages. Dieser wird für 2010 prognostiziert mit 1.245 € pro Heimbewohner der beiden beteiligten Krankenkassen. Damit ist der Deckungsbeitrag erstmals deutlich positiv. Um den Erfolg zu verstetigen, sind weitere qualitätssteigernde Maßnahmen beschlossen worden, u. a. soll es ab 2012 einen Facharztnachmittag in den kooperierenden Pflegeheimen geben und der häufig anzutreffenden Multimedikation im Alter soll durch einen Qualitätszirkel mit Falldarstellungen und externer Unterstützung durch Prof. Dr.  Wehling, geriatrischer Internist und Pharmakologe vom Universitätsklinikum Mannheim, begegnet werden.

Geringerer Zuwachs der Krankenhaus-Fälle

Die positive Kostenentwicklung hat mehrere Ursachen. So waren in 2010 die Ausgaben u. a. für Arzneimittel und Krankenhausaufenthalte geringer als in der Vergleichsgruppe. Letztere spiegeln sich wider in den Krankenhaus-Fallzahlen. Diese stiegen bei den LKK-Versicherten im Kinzigtal zwischen 2005 und 2010 um 10,2%, wohingegen in der Vergleichsgruppe der Anstieg 33,1% betrug.

Entwicklung Krankenhausfälle

„Durch kontinuierliche Verbesserungen in der ambulanten Versorgung können unnötige Krankenhausaufenthalte vermieden werden“, betont Dr. med. Horst E. Michalek, Sprecher des Ärztlichen Beirats im Kinzigtal.

Leitliniengerechte Versorgung im Kinzigtal

Bestätigt werden diese Ergebnisse durch eine externe Evaluation von Wissenschaftlern der PMV-Forschungsgruppe der Universität zu Köln. Diese evaluieren u. a. die leitliniengerechte Versorgung bei Patienten mit Hypertonie, dem für LKK-Versicherte häufigsten Behandlungsanlass im ambulanten Sektor. Die Kinzigtaler Hypertonie-Patienten mit dokumentierter KHK erhielten im Jahr 2008 mit 70,2% deutlich häufiger eine leitlinienkonforme Betablocker-Therapie als eine nach Alter und Geschlecht standardisierte Vergleichsgruppe aus Baden-Württemberg (61,5%).

Anteil Hypertoniepatienten

Das Kinzigtal schneidet beim Multimedikationsmanagement ebenfalls besser ab: Der Anteil der LKK-Versicherten mit Multimedikation ist in den Jahren 2004 bis 2008 um 2,5 bis 3,4 Prozentpunkte niedriger als in der Vergleichsgruppe. 2008 betrug der Anteil der Versicherten mit Multimedikation im Kinzigtal 5,6% und in der Vergleichsgruppe 9,0%. „Wir erzielen im Kinzigtal einen doppelten Nutzen. Die Ausgaben steigen unterproportional, gleichzeitig verbessert sich die medizinische Versorgungsqualität für unsere Versicherten“, sagt Harald Riedel, Leiter des Vertragsreferats der LKK Baden-Württemberg in Stuttgart. Die Krankenkasse der Land- und Forstwirte ist seit Ende 2006 Vertragspartner der Gesundes Kinzigtal GmbH.

Diesen Erfolg bestätigen auch die Versicherten. Monika Schnaiter, Patientenbeirätin im Kinzigtal und Vizepräsidentin des Landfrauenverbands Südbaden, bewirtschaftet mit ihrem Mann einen land- und forstwirtschaftlichen Betrieb: „Die positiven Effekte der Integrierten Versorgung kommen nun auch den Beschäftigten in der Landwirtschaft zugute. In einer ländlichen Region wie dem Kinzigtal ist dies wichtig und sollte auf andere Regionen ausgeweitet werden.“


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Ulf Werner

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