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14. September 2011

OptiMedium 09/2011

The end of Healthcare … as we know it? Dies fragen Norbert Hültenschmidt und seine KollegInnen von der Unternehmensberatung Bain & Company in ihrer Ende August publizierten Studie. Ihre These: Das Gesundheitswesen wird sich bis zum Ende dieser Dekade stärker verändern als in den vorangegangenen 50 Jahren. Grund hierfür: Sparzwänge würden als Katalysatoren wirken und […]

The end of Healthcare … as we know it?

Dies fragen Norbert Hültenschmidt und seine KollegInnen von der Unternehmensberatung Bain & Company in ihrer Ende August publizierten Studie. Ihre These: Das Gesundheitswesen wird sich bis zum Ende dieser Dekade stärker verändern als in den vorangegangenen 50 Jahren. Grund hierfür: Sparzwänge würden als Katalysatoren wirken und zu tiefgreifenden Konsequenzen in den Gesundheitssystemen der Industrienationen führen. Die Autoren skizzieren einen Gesundheitsmarkt im Jahr 2020, der durch vier Prozesse geprägt werde: (1) Der engagierte Patient, (2) Datenrevolution, (3) Integrierte Versorgung und (4) gesundheitsökonomische Innovation.

  1. Die Patienten müssten einen immer größeren Teil der Behandlungskosten privat bezahlen. Sie würden daher engagierter, würden sich stärker informieren und wünschten mehr Entscheidungsrechte.
  2. Die elektronische Vernetzung mache die Patientendaten global verfügbar, etwa in Form einer elektronischen Patientenakte. Der Kosten-Nutzennachweis anhand von Real-Life-Patientendaten werde für Hersteller von Medizinprodukten zum Erfolgsmaßstab.
  3. Eine höhere Effizienz durch integrierte Behandlung: Eine stärkere Vernetzung zwischen Praxen, Kliniken und Versicherern werde die Behandlungswege optimieren. Die Honorierung der Leistungserbringer werde sich am Behandlungserfolg bemessen sowie den Einsparerfolgen.
  4. Kosten- und Nutzenabwägungen führten bei Pharma- und Medizintechnikherstellern zur gesundheitsökonomischen Innovation. Gut-Genug-Produkte würden zum Standard in Pharmazie und Medizintechnik werden. Spitzenprodukte würden auf spezielle Patientengruppen zugeschnitten. Insgesamt werde ein Trend zur personalisierten Medizin zu beobachten sein.

Vieles von dem, was Bain & Company für das Gesundheitswesen von morgen skizzieren, ist im Kinzigtal bereits Realität. Beispiele:

  • Die partizipative Entscheidungsfindung, die auf einem gleichberechtigten Arzt-Patient-Verhältnis beruht.
  • In Kürze geben wir die 1000. elektronische Patientenakte raus.
  • Real-Life-Versorgungsforschung zur Entwicklung neuer Versorgungsprogramme.
  • Zusätzliche Vergütung für die einzelnen Ärzte in der Region.
  • Und, und, und …

Nach der Lektüre stellen wir also fest: The future of healthcare is the kind of healthcare … as we know it in Kinzigtal!

Sie können die komplette Studie hier herunterladen.