Editorial
Liebe Leserin, liebe Leser,
mit dem positiven Entscheid der SPD-Basis ist es faktisch: Wir werden in den kommenden vier Jahren von einer großen Koalition regiert. Der neue Bundesgesundheitsminister Hermann Gröhe wird wegen der vollen Kassen beim Gesundheitsfonds und den Krankenkassen nicht mit einem Kostendämpfungsgesetz in die Legislaturperiode starten müssen – wie dies in den letzten Jahren häufig der Fall war. Stattdessen kann sich die GroKo an die großen Fragen der Versorgung und der fehlerhaften Anreize im Gesundheitswesen wagen. Immerhin: Eingang in den Koalitionsvertrag hat u. a. ein von uns erstmals im Jahr 2008 geforderter Innovationsfonds für sektorenübergreifende Versorgungsformen gefunden. Wie die Koalitionäre den Innovationsfonds und die Integrierte Versorgung ausgestalten wollen und unsere Kommentierung dazu, lesen Sie in dieser Ausgabe.
In Deutschland gibt es bereits eine Vielzahl innovativer Versorgungsprojekte. Warum diese insbesondere im Ausland so wenig wahrgenommen werden, erläutert Prof. Reinhard Busse, Professor für Management im Gesundheitswesen an der TU Berlin, in diesem Newsletter. Ein Schritt in die richtige Richtung war das im November stattfindende Symposium des Commonwealth Fund in Washington, an dem von deutscher Seite u.a. Daniel Bahr als seinerzeit amtierender Gesundheitsminister, Reinhard Busse, und ich teilnahmen. Das Symposium haben wir für den intensiven Austausch mit internationalen Gesundheitsexperten genutzt, beispielsweise mit Partners HealthCare in Boston, die sehr erfolgreich in mit dem Massachusetts General Hospital ein Integriertes Versorgungssystem organisieren. Der Austausch und das Lernen von solchen und anderen Projekten hilft, die Qualität eigener Versorgungsprojekte stetig zu optimieren.
Dass die Steuerung und Bewertung von Versorgungsleistungen Daten benötigt, hat auch die Politik erkannt – und will die Verfügbarkeit von Routinedaten für das Versorgungsmanagement und die Versorgungsforschung erhöhen. Wir integrieren und analysieren bereits seit mehreren Jahren Daten aus verschiedenen Quellen des Gesundheitssystems, beispielsweise von Krankenkassen, Arztpraxen und IV-Gesellschaften, in einer Datenbank. Damit können wir Krankenkassen, Netzmanagern und Ärzten Instrumente an die Hand geben, die Versorgung besser zu steuern und im Vergleich untereinander zu bewerten. Für die von uns entwickelte Lösung, Daten nach wissenschaftlichen Standards aus verschiedenen Quellen zu erfassen, aufzubereiten und zu analysieren, wurden wir vor kurzem ausgezeichnet. Mehr hierzu lesen Sie in dieser OptiMedium-Ausgabe, der letzten vor der Weihnachtspause.
Ich wünsche Ihnen im Namen des Aufsichtsrates und des Teams der OptiMedis AG ein unbeschwertes Fest und einen guten Start ins neue Jahr.
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![]() Ihr Helmut Hildebrandt |
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Inhalt
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Aus Politik und Verbänden |
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Integrierte Versorgung – in den nächsten Jahren auf der Überholspur? Eine kritische Würdigung des Koalitionsvertrags |
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