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29. Juli 2016

OptiMedium Juli 2016

Was hat es mit dem amerikanischen Konzept der Open Notes auf sich? Wie können sozial benachteiligte Großstadt-Regionen von einer Integrierten Versorgung profitieren? Welche Erfahrungen aus der Industrie lassen sich auf das Gesundheitswesen übertragen? Und welche Erkenntnisse brachte unser Parlamentarischer Abend in Berlin?


Neues von OptiMedis

Parlamentarischer Abend: Gesundes Kinzigtal Vorbild für die Versorgung von morgen

Bärbl Mielich, Staatssekretärin Ministerium für Soziales und Integration Baden-WürttembergBärbl Mielich, Staatssekretärin Ministerium für Soziales und Integration Baden-WürttembergBärbl Mielich, Staatssekretärin Ministerium für Soziales und Integration Baden-Württemberg, Gesundheitspolitiker und Gesundheitsexperten sind sich einig: Die Sektorengrenzen im Gesundheitswesen müssen durchlässiger und die Patientenorientierung gestärkt werden. Nur dann wird man den veränderten Versorgungsanforderungen einer älter werdenden Gesellschaft gerecht werden. Regionale Strukturen werden dabei immer wichtiger. Innovative Versorgungsformen wie Gesundes Kinzigtal können hierfür wichtige Innovationsimpulse geben. Dies ist ein Ergebnis des am 6. Juni veranstalteten Parlamentarischen Abends von Gesundes Kinzigtal GmbH, MQNK e.V. und OptiMedis AG in Berlin.

Mielich machte in ihrem Grußwort vor den 200 Gästen deutlich: „Das Sozial- und Integrationsministerium steht hinter dem Modell Gesundes Kinzigtal. Wir sehen darin für ganz Baden-Württemberg ein Vorbild für eine regionale Übernahme von Versorgungsverantwortung. Mit seinem Konzept einer gesundheitlichen Versorgung, die ganzheitlich, sektorenübergreifend, interprofessionell und innovativ ist, hat Gesundes Kinzigtal einen neuen Weg beschritten, der auf eine umfassende Versorgung setzt und gleichzeitig die Eigenverantwortung der Patientinnen und Patienten stärkt. Für uns ein erfolgreiches Zukunftsmodell.“ Weitere Redner des Abends waren unter anderem die Bundestagsabgeordneten Hilde Mattheis (SPD), Dr. Harald Terpe (Bündnis 90/Die Grünen) und Kordula Kovac (CDU), deren Wahlkreis im Kinzigtal liegt, Vertreter der beiden Vertragspartnerkassen, AOK Baden-Württemberg und Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau (SVLFG), sowie der Gesundheitsexperte Prof. Dr. Gerd Glaeske.

Diskussionsrunde beim Parlamentarischen AbendDiskussionsrunde beim Parlamentarischen AbendDr. Harald Terpe, Obmann im Gesundheitsausschuss für seine Partei, erachtet populationsorientierte Modelle wie im Kinzigtal als sinnvoll. Er plädierte dafür, „Gesundes Kinzigtal evaluiert in die Fläche zu bringen“. Die gesundheitspolitische Sprecherin der SPD-Bundestagsfraktion, Hilde Mattheis, forderte von den Akteuren ein höheres Tempo bei der Übertragung von Versorgungsmodellen wie im Kinzigtal auf andere Regionen. Sie sieht in dem Innovationsfonds einen wichtigen Hebel, innovative Versorgungsformen zu etablieren.

Nutzen und Effizienz wiederholt nachgewiesen

Anhang von mehreren Evaluationen zur Gesundes Kinzigtal wurde dargelegt, dass innovative Versorgungsstrukturen und Prozesse zu besseren Ergebnissen und höherer Effizienz führen. Mehr über die vorgestellten Ergebnisse zur Mortalität lesen Sie hier, Details zur Mitgliederbefragung hier. Aber auch das hohe Engagement der Leistungserbringer und die Treue der eingeschriebenen Patienten tragen ebenso zum Erfolg bei. „Wir haben gelernt, auch Therapeuten und Pflegende, die Patienten und deren Familien in die Behandlungen einzubeziehen“, sagte Martin Wetzel, Vorsitzender des Ärztenetzes MQNK.

Entwicklungslabor für Innovationen und Vorbild für andere Regionen

Dr. h. c. Helmut Hildebrandt, Vorstand der OptiMedis AG und Geschäftsführer der Gesundes Kinzigtal GmbH, beschrieb das Kinzigtal als Entwicklungslabor für innovative Versorgungselemente und für die Neuausrichtung der wirtschaftlichen Anreize zugunsten eines vermehrten Patientennutzens. „Die nunmehr über zehnjährige Intervention im Kinzigtal trägt zu einer medizinisch und wirtschaftlich besseren Versorgung der Versicherten bei. Wir wollen unser Versorgungsmodell auch mithilfe des Innovationsfonds auf weitere ländliche und städtische Regionen übertragen.“ Ihr Vorstandsvorsitzender, Dr. Christopher Hermann, betonte im Vorfeld der Veranstaltung: „Wir sind davon überzeugt, dass unsere Erfahrungen aus der hausarztzentrierten Versorgung bestens mit der im Kinzigtal gelebten Versorgungspraxis harmonieren. Gesundes Kinzigtal hat sich als innovatives Modell für die Versorgung bewährt. Daher planen wir die Ausschreibung eines Versorgungsansatzes nach dem Kinzigtaler Vorbild auch in anderen baden-württembergischen Regionen.“ Auch SVLFG ist an einem Ausrollen des Modells interessiert: „Für unsere Versicherten sind angesichts ihrer Arbeitsbedingungen die maßgeschneiderten Angebote besonders wertvoll. Es ist wünschenswert, diese Vorteile auch in andere Regionen anzubieten“, sagte Reinhold Knittel, Vorsitzender der Geschäftsführung der SVLFG.

Videos der Vorträge

Klicken Sie hier, um die Videos auf Youtube zu sehen.

Vorträge zum Download

Prof. Dr. Gerd Glaeske, SOCIUM Forschungszentrum Ungleichheit und Sozialpolitik, Universität Bremen, Mitglied des Aufsichtsrats der OptiMedis AG

Dr. Oliver Gröne, Head of Research & Development, OptiMedis AG

Dr. h.c. Helmut Hildebrandt, Vorstand OptiMedis AG, Geschäftsführer Gesundes Kinzigtal GmbH

Prof. Dr. Wilhelm Niebling, Leiter Lehrbereich Allgemeinmedizin, Albert Ludwigs Universität Freiburg i. Br.

Timo Schulte, Head of Health Data Analytics & IT, OptiMedis AG

Der Abend in Bildern

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Fotos: Axel Lauer