Gesundes Kinzigtal: Höhere Lebenserwartung für IV-Mitglieder
Gezielte Interventionen, mehr Patientenorientierung und Vernetzung der Sektoren haben einen positiven Einfluss auf die Lebenserwartung, darauf deutet erneut eine Studie zur Integrierten Versorgung (IV) Gesundes Kinzigtal der OptiMedis AG hin. Die Frage war: Wie viele Lebensjahre haben die Versicherten gewonnen bzw. verloren im Verhältnis zu ihrer statistisch zu erwartenden Lebensdauer.
Untersucht wurden eine Interventionsgruppe (Mitglieder der IV Gesundes Kinzigtal) und eine Kontrollgruppe (nicht eingeschriebene Versicherte) über einen Zeitraum von fünf Jahren (2010 bis 2015). „Damit haben wir gegenüber älteren Studien einen längeren und damit aussagekräftigeren Zeitraum und zudem eine größere Untersuchungsgruppe“, betont Timo Schulte, Head of Health Data Analytics & IT. Das Ergebnis der Studie war signifikant: Im Vergleich zu ihrer individuellen Lebenserwartung lebten die Teilnehmer der Interventionsgruppe im Schnitt 1,2 Jahre länger als die Teilnehmer der Kontrollgruppe. Bei Frauen ist der Effekt besonders hoch. Sie wurden im Schnitt sogar 1,8 Jahre älter, Männer dagegen 0,6 Jahre. Frauen scheinen also von der Integrierte Versorgung wesentlich stärker zu profitieren, eventuell sind sie auch aufgeschlossener dafür.
Die Ergebnisse untermauern die Ergebnisse der vorherigen Studien „Ergebnisqualität Gesundes Kinzigtal – quantifiziert durch Mortalitätskennzahlen“ (2014) und „Drei Dimensionen im internen Vergleich“ (2012), bei der ebenfalls Mortalitätskennzahlen, allerdings auf einer kleineren Studiengröße und mit kürzeren Zeitintervallen, untersucht wurden. Die Mortalität gilt als herausragender aggregierender Ergebnisparameter medizinischer Interventionen und eines realen patientenorientierten Nutzens, da sie relativ manipulationsresistent, verlässlich zu messen sowie einfach zu interpretieren ist.
Die Ergebnisse der aktuellen Studie werden in Kürze veröffentlicht. Bei Rückfragen wenden Sie sich bitte an Timo Schulte unter t.schulte@optimedis.de.