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26. Juni 2019

OptiMedium November 2019

In dieser Ausgabe lesen Sie u. a. über interprofessionelle Gesundheitslotsen im Gesunden Werra-Meißner-Kreis, die im Kinzigtal getestete Vernetzungssoftware elpax und das BMG-Projekt "Frag mich!" zur Fehlerprävention, für das aktuell teilnehmende Ärzte gesucht werden. Außerdem in dieser Ausgabe: Ein Interview mit Prof. Martin Wehling zur Optimierung der Arzneimittelversorgung mit dem FORTA-Algorithmus und ein Kommentar von Dr. Albrecht Klöpfer zum Thema "Mehr (Qualitäts-)Transparenz im Kassenwettbewerb".


Christoph Löschmann: „elpax soll digitale Standardlösung für Arztnetze werden“ – Interview

Loeschmann ChristophDr. Christoph Löschmann ist seit Sommer Geschäftsführer der Gesundes Kinzigtal GmbH. Foto: Gesundes KinzigtalDie Testphase der von Gesundes Kinzigtal und axaris entwickelten Vernetzungssoftware elpax, die Anfang 2019 beim Kongress für Gesundheitsnetzwerker einen Sonderpreis für technische Umsetzung bekommen hat, ist fast vorüber. Wir sprachen mit Dr. Christoph Löschmann, der in diesem Sommer die Geschäftsführung der Gesundes Kinzigtal GmbH von Dr. Brigitte Stunder und Dr. Alexander Pimperl übernommen hat, über den aktuellen Stand.

Herr Dr. Löschmann, wie kommen Sie mit der Implementierung von elpax voran?

Wir liegen voll im Zeitplan. Die Testphase hat uns weitere Erkenntnisse geliefert, die wir zur Optimierung des Produkts nutzen werden. Wir sind nun dabei, auf dieser sehr guten Basis das Konzept für den Rollout zu erarbeiten.

Was ist das Besondere an elpax?

In einem Verbund ärztlicher Praxen ist die interne Kommunikation ein zentraler Schlüssel für den Erfolg der Unternehmung. Die Stärke von elpax liegt darin, zu bestimmten Zeitpunkten definierte Daten aus Praxen mit verschiedenen Praxisverwaltungssystemen (PVS) unterschiedlicher Hersteller auf einer Plattform zusammenzubringen. Die Software sorgt also dafür, dass Praxen trotz unterschiedlicher PVS schnell tagesaktuelle patientenbezogene Informationen austauschen können. Für Versorgungs- oder Arztnetze entfallen damit aufwendige Schnittstellen oder Insellösungen, da elpax eben plattformübergreifend arbeitet. Natürlich läuft die Kommunikation datenschutzkonform getrennt und über Server in Deutschland ab.

Wie kommt elpax bei den Ärzten an?

Die Resonanz der Testphase stimmt uns sehr zuversichtlich. Für die teilnehmenden Ärzte wurde deutlich, dass elpax tatsächlich eine Lücke schließt, die vorher nur unter Inkaufnahme eines immensen administrativen Aufwands als überwindbar galt. Jetzt ist die Neugier groß, wie sehr elpax in der praktischen Anwendung und mit den weiteren Modulen die tägliche Arbeit sowohl in der Praxis als auch innerhalb des Netzes erleichtert.

Kann elpax auch in anderen Regionen eingesetzt werden?

Wir wollen elpax hin zu einer digitalen Standardlösung für Arztnetze entwickeln. Einzelne Module, wie zum Beispiel die elektronische Patientenakte (ePa), können aber auch in anderen Bereichen, wie beispielsweise in Notfallpraxen, eingesetzt werden. Das hat mit der Region oder Örtlichkeit weniger zu tun. Letztendlich muss sie nur installiert und netzspezifisch kalibriert werden. Unser generelles Ziel ist es, die Arbeit in den Praxen zu erleichtern und keine weiteren Hürden aufzubauen.