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23. November 2023

Klima und Bildung machen es vor: Klare Ergebnismessung im Gesundheitswesen ist möglich

Von anderen Sektoren lernen – bei der Tagung „Das Ergebnis zählt!“ am 21. November in Berlin diskutierten die Teilnehmer:innen, welche Beispiele aus Klima und Bildung einen Anstoß für die Weiterentwicklung der Ergebnisorientierung im Gesundheitswesen geben können.

Melsungen / Hamburg. 23.11.2023 Zum dritten Mal in Folge fand am 21. November in Berlin die Tagung „Das Ergebnis zählt!“ statt, organisiert von der B. Braun-Stiftung und OptiMedis. Ziel der Veranstaltungsreihe ist es, die Ergebnisorientierung in Deutschlands Gesundheitswesen gemeinsam voranzutreiben. Schwerpunkt war dieses Mal der Blick auf andere Sektoren. Im Fokus standen Klimaforschung und Bildungswesen, da diese sich schon länger mit der Messung von Ergebnissen beschäftigen.

Sinnvolle Methoden für die Ergebnismessung

Prof. Dr. Oliver Gröne, stellvertretender Vorstandsvorsitzender von OptiMedis, erläutert: „PISA hat gezeigt, dass eine klare Ergebnismessung möglich ist. Es war allerdings nötig, sinnvolle und funktionierende Methoden zu entwickeln und Politik, Wissenschaft und die Öffentlichkeit eng in die Kommunikation einzubeziehen. Das brauchen wir auch für das Gesundheitswesen und teilweise gibt es diese Methoden sogar schon.“ Dr. Thilo Brinkmann, Geschäftsführer der B. Braun-Stiftung, ergänzt, es reiche nicht aus, Ergebnisse nur zu messen. „Es muss klar nachvollziehbar sein, welche Maßnahmen und Tätigkeiten zu genau diesen Ergebnissen geführt haben, und was daraus für die zukünftige Gestaltung von Handlungsabläufen und Therapien abgeleitet werden kann.“

Versorgungprozesse in den Blick nehmen

Auch im Klimabereich gebe es gute Beispiele für Ergebnisorientierung, berichtet Gröne weiter: „Der NHS hat es vorgemacht, bis 2040 soll das Gesundheitssystem klimaneutral werden. Dazu gehören neben der Gebäudesanierung auch die Verbesserung von Versorgungsprozessen und -strukturen und natürlich auch Ergebnisindikatoren, die eine Messung ermöglichen.“ Anpassungen könnten sowohl den Patienten zugutekommen als auch dem Klima. Als Beispiel nannte Gröne die Vermeidbarkeit von Krankenhauseinweisungen, denn neben dem Patientennutzen und besserer Wirtschaftlichkeit gebe es hier ein enormes Potenzial zur Reduktion von CO2-Emissionen.

Im hochkarätig besetzten Plenum gab es spannende Vorträge, u. a. von Prof. em. Dr. Kristina Reiss, Professorin (em.) für Didaktik der Mathematik an der Technischen Universität München, Prof. Dr. med. Tom Bschor, Leiter und Koordinator der Regierungskommission Krankenhausversorgung und Dr. Sebastian Klüsener, Forschungsdirektor am Bundesinstitut für Bevölkerungsforschung. Nachmittags wurden dann in drei Workshops konkrete Handlungsfelder erarbeitet, unterstützt von mehreren Vertreter:innen von Hashtag Gesundheit, einem Verein von Berufseinsteiger:innen und Studierenden aus dem Gesundheitswesen.

Thilo Brinkmann kündigt an, dass die Tagungsreihe auch im nächsten Jahr weitergeführt werden soll. Ziel sei es, noch sehr viel mehr Menschen – über die Professionen hinweg – zu erreichen, um Standards für eine Ergebnisorientierung im Versorgungsalltag zu entwickeln und die Umsetzung in Gang zu bringen.

Mehr zu der Tagung lesen Sie in Kürze in einem ausführlichen Veranstaltungsbericht unter www.optimedis.de/ergebnisorientierung. Dort finden Sie auch weitere Infos zur Ergebnisorientierung und der Veranstaltungsreihe „Das Ergebnis zählt!“.

Zum Hintergrund

Der Begriff Value-based Healthcare – nutzenbasierte Gesundheitsversorgung – wird national und international intensiv diskutiert. Im Kern bedeutet er, dass sich Therapien am individuellen Nutzen und den Bedürfnissen der Patient:innen ausrichten. Dafür müssen die Ergebnisse medizinischer Leistungen zwingend gemessen werden, auch und vor allem aus der Patientenperspektive.

Gerade im deutschen Gesundheitswesen sind wir mit der Ergebnisorientierung noch weit zurück. Deswegen haben die B. Braun-Stiftung und OptiMedis gemeinsam die Veranstaltungsreihe „Das Ergebnis zählt!“ ins Leben gerufen. Im Mittelpunkt steht die Frage, wie das deutsche Gesundheitssystem von einer Volume-Orientierung zu einer Value-Orientierung weiterentwickelt werden kann.

Pressebild

Ein Bild zum Download finden Sie hier (Foto: OptiMedis). Kontaktieren Sie uns gern, falls Sie weitere Bilder zur Auswahl haben möchten.

Über die B. Braun-Stiftung

Die B. Braun-Stiftung mit Sitz in Melsungen sieht sich als Förderin der Medizin und des Gesundheitswesens mit nordhessischer Tradition. Sie wurde vor mehr als 55 Jahren von den damaligen Vorständen der B. Braun Melsungen AG, den Brüdern Otto und Dr. Bernd Braun, gegründet, um Krankenpflegepersonal und junge Ärzte in ihrer fachlichen Weiterbildung zu fördern. Auch heute unterstützt die Unternehmerfamilie die langfristige Entwicklung der Stiftung. Die B. Braun-Stiftung ist unabhängig und fördert Stipendien, Forschung und Veranstaltungen in der Gesundheitsversorgung. Sie engagiert sich zunehmend in Medizintechnik und Versorgungsforschung, unterstützt Start-ups und entwickelt kontinuierlich ihre Förderprogramme weiter.

Weitere Informationen unter www.bbraun-stiftung.de.

Über OptiMedis

OptiMedis wurde 2003 gegründet und ist ein innovatives, auf sozialen Nutzen ausgerichtetes Unternehmen für Management, Analytik und Forschung im Gesundheitswesen mit Sitz in Hamburg. Schwerpunkt ist der Aufbau regionaler, populationsorientierter integrierter Versorgungsnetzwerke gemeinsam mit Ärzten, Krankenhäusern, anderen Heilberufen, Krankenkassen und Kommunen. OptiMedis vernetzt die regionalen Partner, verhandelt populationsorientierte Integrationsverträge, baut die nötigen Strukturen wie z. B. intersektorale Gesundheitszentren und Medizinische Versorgungszentren auf, übernimmt das Management, analysiert die Versorgungsbedarfe und -strukturen und bewertet digitale Unterstützungslösungen. Das Ziel ist dabei immer, die Prozesse und Strukturen im Gesundheitswesen und damit die Qualität der Versorgung und das Gesundheits-Outcome für die Versicherten und die Gesellschaft zu verbessern. OptiMedis ist außerdem Partner in vielen EU- und Innovationsfonds-Projekten.

Weitere Informationen unter www.optimedis.de.

Pressekontakt B. Braun-Stiftung

Andrea Thöne                                                            
Telefon: 05661 9147 7525
Mobil: 0151 64965264
E-Mail: andrea.thoene@bbraun.com

Pressekontakt OptiMedis

Britta Horwege
Telefon: 040 22621149 52
Mobil: 0157 35145620
E-Mail: b.horwege@optimedis.de