ambulant-sensitive Krankenhausfälle

Die Forderungen, Leistungen von Kliniken in den ambulanten Bereich zu verlegen, werden immer lauter. Mehrere Millionen stationäre Behandlungsfälle wurden zum Beispiel von der Bertelsmann-Stiftung 2019 als ambulant-sensitiv eingestuft – sie wären nach dieser Definition prinzipiell durch eine effektive und frühzeitige ambulante Versorgung potenziell vermeidbar gewesen. 

Für Krankenhäuser bedeutet das: Sie müssen sich für die Zukunft strategisch neu ausrichten.

Wir unterstützen Sie dabei mit unserem Knowhow in den Bereichen Datenanalytik und Management. Der erste Schritt: Die Analyse der ambulant-sensitiven Krankenhausfälle (ASK)* an Ihrem Standort anhand der Daten gemäß § 21 Krankenhausentgeltgesetz – KHEntgG und der wissenschaftlich definierten ICD-10-Diagnosen der ASK. Sie erhalten von uns eine Portfolio-Analyse der ambulant-sensitiven Fälle in Ihrem Krankenhaus sowie eine Übersicht der Fälle, die künftig möglicherweise ambulant zu versorgen wären und eine Veränderung der Einnahmesituation zur Folge hätten (siehe Grafik). So sehen Sie, in welchen Bereichen eine Umstrukturierung sinnvoll wäre.

Die Grafik zeigt aufgrund der Daten eines fiktiven Krankenhauses, welche Fälle ambulant-sensitiv sind, also prinzipiell durch eine effektive und frühzeitige ambulante Versorgung vermeidbar wären. Krankenhäuser können aufgrund dieser Analysen sehen, welche Fälle und welche Einnahmen bei einer stärkeren Ambulantisierung in der Zukunft gefährdet wären. Quelle: OptiMedis

Aufbauend auf den Ergebnissen legen wir dann eine Strategie für die nächsten Jahre fest und gehen mit Ihnen in die Umsetzung. Das reicht von der Anpassung der Abteilungs- und Standortstruktur bis hin zu einer stärkeren Vernetzung in der Region und zusätzlichen Verträgen mit Krankenkassen. Denkbar ist der Aufbau integrierter, digital vernetzter Gesundheitsregionen, in denen Krankenhäuser eine wichtige Rolle einnehmen und ihre Wirtschaftlichkeit auch für die Zukunft sichern können (mehr dazu lesen Sie hier).

*Grundlage der Bewertung vermeidbarer Krankenhausaufenthalte ist ein Krankheitskatalog mit ICD-10-Diagnosen zu ambulant-sensitiven Krankenhausfällen (ASK), entwickelt von Prof. Leonie Sundmacher im Rahmen eines Delphi-Verfahrens. Der Katalog definiert Erkrankungszustände, bei denen eine stationäre Behandlung durch eine effektive Behandlung im ambulanten Sektor vermeidbar gewesen wäre oder zumindest auf einen geringeren Anteil hätte reduziert werden können. Diese „effektive Behandlung im ambulanten Sektor“ umfasst sowohl eine wirksame Behandlung akuter Erkrankungszustände als auch einen umsichtigen Umgang mit chronischen Beschwerden.