Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
Cornelia Prüfer-Storcks, Hamburgs Senatorin für Gesundheit und Verbraucherschutz, bringt es in einem Gastbeitrag für unser OptiMedium auf den Punkt: „In den vergangenen Jahrzehnten wurden zahlreiche Versuche unternommen, gesetzgeberisch die Trennung zwischen dem ambulanten und dem stationären Sektor aufzuheben – zum Beispiel durch das Belegarztwesen, Ermächtigungen, Institutsambulanzen und die ambulante spezialärztliche Versorgung. Alle diese Versuche müssen rückblickend als gescheitert angesehen werden. (…) Deshalb muss die sektorenübergreifende Versorgung vom Projektansatz zur Grundorientierung in der gesundheitlichen und pflegerischen Versorgung weiterentwickelt werden.“
Doch diese Weiterentwicklung wird aus unserer Sicht immer noch zu sehr behindert – durch festgefahrene Strukturen und Regelungen. So werden zum Beispiel die vom Gesetzgeber gewollten Freiheiten für Integrationsverträge durch sehr restriktiv ausgelegte Interpretationen vom Bundesversicherungsamt (BVA) wieder eingeschränkt. Für das Investment in neue und damit auch komplexere Lösungen brauchen die Initiatoren aber ausreichende Sicherheiten, dass die Versorgungsform heute und in Zukunft noch gewünscht ist und sich damit lohnt. Mit anderen Worten: Wir brauchen endlich klare Zielvorgaben durch den Gesetzgeber. In einem 5-Punkte-Sofortgramm für die Politik haben wir unsere ganz konkreten Lösungen zum Abbau der Barrieren hin zu einer patientenzentrierten integrierten Versorgung dargelegt. Das Papier finden Sie hier zum Download.
Dass wir die richtigen Partner dafür schon haben, hat unsere Konferenz „Zukunftsklänge“ am 29. Juni ganz deutlich gezeigt: Knapp 200 engagierte und zukunftsorientiert denkende Ärzte, Therapeuten, MFA, Studierende, Wissenschaftler und Krankenkassenvertreter waren gekommen, um mit uns konkrete Lösungsansätze für eine regionale, value-orientierte Versorgung zu entwerfen.
Ganz konkrete Neuigkeiten gibt es derweil aus dem Raum Nordhessen: Dort starten wir gemeinsam mit der BKK Werra-Meißner den Aufbau eines dritten Gesundheitsnetzwerks innerhalb Deutschlands nach dem OptiMedis-Modell. Mehr zu dem gerade geschlossenen Vertrag und den Plänen finden Sie in dieser Ausgabe.
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Ihr Oliver Gröne |
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