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20. Juli 2015

OptiMedium Juli 2015

In dieser Ausgabe des OptiMediums beschäftigen wir uns schwerpunktmäßig mit der Frage nach der Finanzierung innovativer Versorgungskonzepte - z. B. durch Förderprogramme. Außerdem: "Erste Ergebnisse zur gesundheitsfördernden Stadtteilentwicklung in Hamburg" und "„Psychotherapie Akut“ verhindert Krankenhausaufenthalte".

 

Internationales

Private Investoren für innovative Versorgungsformen

Helmut Hildebrandt bei der Vorstellung des OptiMedis-Modells vor europäischen InvestorenHelmut Hildebrandt bei der Vorstellung des OptiMedis-Modells vor europäischen InvestorenNeue Wege bei der Finanzierung der europäischen Gesundheitssysteme beschreitet die Europäische Union. Bei der Veranstaltung der EU-Kommission „Innovative Financing – Opportunities for Active & Healthy Living“ Anfang Juni in Brüssel ging es darum, öffentliche und private Finanzierungsinstrumente und Initiativen für innovative Versorgungsformen miteinander zu verzahnen. Neue Versorgungsformen sollen dazu dienen, den demografischen und sozialen Herausforderungen der älter werdenden Gesellschaften in Europa zu begegnen.

Ziel der Konferenz war es, auch private Investoren für Investments in das Gesundheitswesen zu gewinnen, um eben solche notwendigen Innovationen mit zu finanzieren. Die EU will damit die Finanzierungslücke schließen, u.a. mithilfe öffentlicher Ausschreibungen und Public-Private-Partnerships. Im zweiten Teil der Konferenz ging es darum, ob und wie öffentliche und private Geldgeber in innovative Versorgungsformen investieren können. Die OptiMedis AG hatte als eine von vier Organisationen die Gelegenheit, Investoren ihr Businessmodel zur Skalierung regionaler integrierter Versorgungsverträge vorzustellen. Helmut Hildebrandt konnte mit den öffentlichen und privaten Kapitalgebern im Rahmen des Panels die Anforderungen und Möglichkeiten eines Investments intensiv erörtern. Dabei zeigten sich neue Wege der Finanzierung auf, um die Skalierung von regionalen Versorgungsformen mit zu finanzieren.

Dies war bereits die zweite Konferenz zum Thema Active & Healthy ageing in wenigen Wochen. Die Versorgung Älterer bildet momentan einen Schwerpunkt der EU-Kommission, der sich auch in deren Förderprogrammen wiederfindet. Die Diskussionen und Vorträge aus den verschiedenen Regionen der EU geben wichtige Anregungen auch für die Weiterentwicklung des deutschen Gesundheitswesens. Wobei dabei auch immer zu hinterfragen ist, welche Instrumente auf Deutschland übertragbar sind. Themen wie mehr Wettbewerb oder die Stärkung von Investitionsmöglichkeiten zur Schließung von Finanzierungslücken werden und sollten dabei verstärkt – auch gesamtgesellschaftlich – diskutiert werden.

OptiMedis and Gesundes Kinzigtal go Europe

Gesundes Kinzigtal und die OptiMedis AG sind aufgrund ihrer Expertise in der Integrierten Versorgung Partner in vielen Projekten. Neben nationalen Projekten sind dies zunehmend auch europäische Forschungs- und Anwendungsprojekte, die wir Ihnen hier im Überblick vorstellen (siehe zum Thema auch den Artikel zu nationalen und europäischen Fördertöpfen).

Projekt

Inhalte

Beteiligung OptiMedis / Gesundes Kinzigtal

SmartCare

Dieses Projekt der EU zielt darauf, allgemein gültige Standards bei der Kommunikation integrierter Versorgungsmodelle zum Leben im Alter zu schaffen und so die Kommunikation zwischen Einrichtungen und Leistungsanbietern zu verbessern.

Gesundes Kinzigtal ist als „early follower“ beteiligt und somit einerseits in der Beraterrolle, andererseits in der Beobachterrolle und kann Ideen für die Weiterentwicklung der Integrierten Versorgung aufnehmen.

Beyond Silos

Beyond Silos ist ein von der EU mitfinanziertes Projekt, bei dem es um die Einführung und Steuerung Integrierter Versorgungsleistungen geht. Hier wird eine digitale Pflegeakte erprobt, die die Arbeitsprozesse bei der Pflege älterer Menschen verbessern soll.

Gesundes Kinzigtal gehört zu den Partnern. Die digitale Pflegeakte wird bei einer Interventionsgruppe des Seniorenzentrums am Schlossberg in Hausach angewendet. Dabei können die Daten aus der Pflegedokumentation in die zentrale elektronische Patientenakte integriert werden. Der DRK Kreisverband Wolfach stellt eine Kontrollgruppe. Die Teilnehmer werden über acht Monate beobachtet, im Juni 2016 beginnt die Auswertungsphase.

MANAGE-CARE

Das Projekt MANAGE-CARE ist ein über drei Jahre laufendes EU-Projekt mit dem Ziel, ein innovatives Chronic Care-Modell zu entwickeln. MANAGE-CARE soll zur Grundlage für die Entwicklung und Implementierung von innovativen Chronic Care-Modellen in ganz Europa werden, mit praktisch einsetzbaren Standards für klinische Behandlungspfade und Leitlinien sowie Ausbildungscurricula für Gesundheitsexperten, die mit diesen Standards arbeiten.

Die OptiMedis AG gehört zu den „Collaborated Partners“.

ICARE4EU

ICARE4EU stellt einen Überblick über die verschiedenen neuartigen Versorgungsmodelle und Programmen für eine gesundheitliche und soziale Versorgung von Menschen mit multiplen chronischen Erkrankungen aus 30 europäischen Ländern zusammen. Ziel des Projektes ist es, durch die Informationsweitergabe die Versorgung multimorbider Patienten zu optimieren.

ICARE4EU hat einen case report zu Gesundes Kinzigtal veröffentlicht.