Erste Gesundheitskioske am Start
Ziel ist es, in den nächsten Jahren eine Umgebung zu schaffen, in der die Menschen vor Ort so gesund wie möglich leben können und im Krankheitsfall bestmöglich versorgt sind. Gleichzeitig sollen Ärzt:innen und Therapeut:innen entlastet werden, den Patienten unnötige Transportzeiten und -kosten erspart und eine partnerschaftliche Unterstützung organisiert werden. Im ersten Schritt entstehen in fünf Gemeinden jeweils Gesundheitskioske, die bereits vor einiger Zeit von der Stiftung Landleben angedacht wurden. Die Einwohner:innen der Gemeinden können sich dort rund um gesundheitliche und soziale Themen beraten lassen und zum Beispiel gemeinsam mit den über das Agathe-Projekt von der Landesregierung unterstützten Mitarbeiter:innen Arztbesuche vor- und nachbereiten. Dabei ist auch an eine Videoübertragung von Vitaldaten gedacht. Die Gesundheitskioske, die Vernetzung sowie der Aufbau des Gesundheitsnetzwerks und die Vereinbarungen mit den Krankenkassen sollen von der neu gegründeten Gesellschaft Gesundes Landleben GmbH koordiniert werden. Positive Unterstützung signalisieren Arztpraxen, Krankenhäuser und andere gesundheitliche Partner aus den Gemeinden, die Gemeinden vor Ort sowie die Politik und erste Krankenkassen.
Die offizielle Eröffnung des ersten Kiosks wir im November stattfinden.
Vorbild ist das OptiMedis-Modell
Das Netzwerk soll ähnlich aufgebaut werden wie Gesundes Kinzigtal in Baden-Württemberg oder Gesunder Schwalm-Eder-Kreis+ und Gesunder Werra-Meißner-Kreis in Hessen. Der Werra-Meißner-Kreis grenzt an den Unstrut-Hainich Kreis an. Die Menschen dort vor Ort können verschiedenste Angebote zu Gesundheitsförderung, Prävention und Versorgungsmanagement für chronisch Kranke nutzen und sich zusätzlich zum Arztbesuch von Gesundheitslots:innen beraten lassen. So werden sie dabei unterstützt, sich aktiver um Ihre Gesundheit zu kümmern und mit Krankheit oder Pflegebedürftigkeit besser umzugehen. Die Akteure der Region aus dem Gesundheits- und Sozialwesen, also zum Beispiel Arztpraxen, Apotheken oder soziale Einrichtungen werden miteinander vernetzt und wo es sinnvoll ist, werden digitale Lösungen eingesetzt.
So funktioniert ein Gesundheitsnetzwerk nach dem OptiMedis-Modell
Was ändert sich für die Menschen durch ein regionales Netzwerk vor Ort? In unserem zweiminütigen Animationsfilm erfahren Sie mehr!
Über die Stiftung Landleben
Die „Stiftung Landleben“, eine rechtsfähige Stiftung des bürgerlichen Rechts, wurde im Jahr 2011 gegründet und beabsichtigt in erster Linie die Erhaltung und Gestaltung der Region um Blankenburg, Kirchheilingen, Sundhausen, Tottleben und anderen angrenzenden Gemeinden als lebens- und liebenswerte Heimat. In diesem Zusammenhang setzt sich die Stiftung für ein attraktives Wohnen für Jung und Alt sowie für eine nachhaltige Entwicklung des ländlichen Umfelds ein. Sie fördert die Erziehung und Bildung, Natur- und Umweltprojekte sowie die Heimatpflege. Seit dem Oktober 2016 betreut die Stiftung Landleben das Projekt „Landengel“, der Aufbau eines Gesundheits-, Pflege- und Versorgungsnetzwerkes zur regionalen Wertschöpfungskette in der sozialen Daseinsvorsorge. Dazu hat sie eine Vernetzung von 21 Unternehmen aus der Region Seltenrain und Umgebung aufgebaut. Durch den Kreistagsbeschluss im Jahre 2018 des Landkreis Unstrut – Hainich und den offiziellen Kandidatenstatus der Internationalen Bauausstellung Thüringen konnte das Netzwerk um wichtige Partner erweitern werden.