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17. Februar 2014

OptiMedium Februar 2014

Unsere Themen der ersten Ausgabe 2014: Patientenbefragung Gesundes Kinzigtal: Wie sich die IV auf das Gesundheitsverhalten auswirkt, Netzmanagement-Cockpit: Versorgung steuern und Effekte messen, Kongress Innovation 2014: Sonderpreise für unsere Leser.


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Studie: Integrierte Versorgung Gesundes Kinzigtal verbessert Gesundheitsverhalten

Die Mitglieder von Gesundes Kinzigtal bewerten die Teilnahme an der Integrierten Versorgung positiv. Gleichzeitig geben sie an, ihr persönliches Gesundheitsverhalten seit der Einschreibung verbessert und ihr Wissen hierzu vertieft zu haben. Das sind Ergebnisse der Gesundes Kinzigtal-Mitgliederbefragung (GEKIM) von der Abteilung für Medizinische Soziologie der Universität Freiburg.

Ziel der Untersuchung war, die Patientenzufriedenheit in dem Integrierten Versorgungssystem darzustellen und anhand der Ergebnisse die Arbeit der Ärzte und die Integrierte Versorgung Gesundes Kinzigtal insgesamt weiter zu optimieren. Die Einbeziehung der Patientenperspektive spielt für Gesundes Kinzigtal eine große Rolle, weil der Versicherte in der Integrierten Versorgung als Partner in seinem Gesundungs- und Gesunderhaltungsprozess gesehen wird.
Im Vordergrund der Studie standen die Fragen: Wie zufrieden sind die Mitglieder mit der Behandlung durch ihren „Arzt des Vertrauens“ und wie zufrieden sind sie mit der Integrierten Versorgung und den angebotenen Versorgungsprogrammen insgesamt. Während die Zufriedenheit mit dem Arzt auch schon in vergleichbaren Analysen abgefragt wurde, gibt es zu dem Aspekt, wie die Integrierte Versorgung insgesamt von Patienten angenommen wird, bisher kaum Untersuchungen in Deutschland.

Versorgungsprogramme kommen an

Mehr als 90% der befragten, momentan eingeschriebenen Versicherten würden sich bestimmt oder wahrscheinlich wieder einschreiben, stünden sie noch einmal vor der Entscheidung. 89% von ihnen würden Freunden und Bekannten empfehlen, ebenfalls Mitglied von Gesundes Kinzigtal zu werden, heißt es in einem Bericht der Universität.
Dabei bewerten die Teilnehmer an Versorgungsprogrammen, beispielsweise für Patienten mit Osteoporose oder Herzinsuffizienz, die Integrierte Versorgung signifikant besser als die Nicht-Programmteilnehmer. Dies bezieht sich sowohl auf die Bereitschaft, Gesundes Kinzigtal weiterzuempfehlen, als auch auf die gesundheitliche Betreuung sowie die Veränderung des gesundheitsrelevanten Wissens und des persönlichen Gesundheitsverhaltens. So fühlen sich beispielsweise mehr als die Hälfte der befragten Programmteilnehmer (n = 338, 51,5%) gesundheitlich besser betreut als vor Einschreibung in die Integrierte Versorgung. Unter den Nicht-Programmteilnehmern (n = 291) sind es nur 22%. Zudem haben die Programmteilnehmer deutlich häufiger ihr Gesundheitsverhalten verbessert als die Nicht-Teilnehmer und ihr gesundheitsrelevantes Wissen mehr erweitert (siehe Abbildung).

GekimAuswertung der Antworten auf die Frage „Haben Sie Ihr persönliches Gesundheitsverhalten geändert, seit sie bei Gesundes Kinzigtal Mitglied geworden sind“

Kommunikation mit dem Arzt wird hoch bewertet

Auch mit der Behandlung durch ihren „Arzt des Vertrauens“ in Gesundes Kinzigtal sind die befragten Versicherten zufrieden, das spiegelt sich durch die hohe Zustimmung auf der Zufriedenheitsskala wider. Besonders interessant ist in diesem Zusammenhang, dass für die Gesamtzufriedenheit mit dem Arzt die Qualität der Arztkommunikation eine große Rolle spielt. Die Empathie ist dabei offensichtlich am wichtigsten („der Arzt geht auf meine Fragen, Sorgen und Ängste einfühlsam ein“), kurz darauf folgt der Aspekt, dass der Arzt Diagnosen, Ursachen und Behandlungsmethoden so erklärt, dass der Patient sie versteht.

Vorgehen der Befragung

Insgesamt wurden zwischen November 2012 und Februar 2013 3.038 Fragebögen an eine Zufallsstichprobe der in Gesundes Kinzigtal eingeschriebenen Versicherten verschickt. 692 von 717 anonym zurückgesandten, aber pro Praxis markierten Fragebögen konnten ausgewertet werden. Die Ergebnisse der Befragung wurden gemeinsam mit den Arztpraxen diskutiert. Die individuellen Praxisergebnisse und die Unterschiede sind durchaus gut zu erkennen, sind auch Gegenstand der jährlich stattfindenden Abstimmungs- und Zielvereinbarungsgespräche und werden von den Praxen für ihr Qualitätsmanagement genutzt. In 2014 wird die Befragung erneut durchgeführt, um Veränderungen über die Zeit sichtbar zu machen.

Wenn Sie Fragen zu der Studie haben, wenden Sie sich bitte an Dr. Monika Roth, Leiterin Gesundheitsmanagement Gesundes Kinzigtal (m.roth@gesundes-kinzigtal.de, 07832 97489-0).

Eine Zusammenfassung der Ergebnisse wird im nächsten Newsletter der Evaluationskoordinierungsstelle Integrierte Versorgung (Uni Freiburg) veröffentlicht werden. Registrieren Sie sich gern auf der Website:www.ekiv.org/de/newsletter.php