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14. Oktober 2015

Gesundes Kinzigtal erzielt erneut Gesundheitsgewinn

Die Integrierte Versorgung Gesundes Kinzigtal konnte auch im siebten Jahr hintereinander einen Gesundheitsgewinn erzielen. Zudem belegt die Evaluation die Effektivität der Arzneimitteltherapie.


Evaluation belegt effektive Arzneimitteltherapie

Pressemitteilung vom 15. Oktober 2015

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Haslach, Stuttgart, Kassel, 15.10.2015. Die Integrierte Versorgung Gesundes Kinzigtal konnte auch im siebten Jahr hintereinander einen Gesundheitsgewinn erzielen. Dieser betrug im Jahr 2013 für die insgesamt 33.000 Versicherten der beiden Vertragspartnerkassen, AOK Baden-Württemberg und Landwirtschaftliche Krankenkasse (LKK) in der Sozialversicherung für Landwirtschaft, Forsten und Gartenbau, gut 5,5 Millionen Euro. Jeder Kinzigtaler Versicherte kostete somit im Durchschnitt 170 Euro weniger im Jahr als im Bundesdurchschnitt. Der Gesundheitsgewinn ergibt sich aus der Differenz zwischen den zu erwartenden Kosten und den tatsächlichen Kosten der Versicherten im Kinzigtal. Bei der Berechnung des Betrages wird die gesamte Versichertenpopulation der beiden Krankenkassen zugrunde gelegt. „Wir erzielen diese positiven Effekte im Kinzigtal, weil wir die Versicherten zur Förderung und Erhaltung ihrer Gesundheit befähigen und aktivieren. Ein wesentlicher Erfolgsfaktor ist dabei, dass wir die Intervention an der Gesundheit der Bevölkerung ausrichten und auch Vereine, Kommunen und Betriebe einbinden“, betont Helmut Hildebrandt, Vorstand der
OptiMedis AG und Geschäftsführer der Gesundes Kinzigtal GmbH.

Für Yvonne Stützle, Betreuerin für Gesundes Kinzigtal bei der LKK, verdeutlicht das Ergebnis: „Dank kluger Interventionen wie Coaching und Case Management wird unsere im Durchschnitt ältere und morbidere Versichertenpopulation nicht nur wirtschaftlich, sondern auch qualitativ gut versorgt.“ Im Kinzigtal geht die Verbesserung der Wirtschaftlichkeit mit einer hohen Versorgungsqualität für die Versichertengemeinschaft einher. Dies belegt die aktuelle Evaluation des PMV-Forschungsinstituts der Universität zu Köln.

Gute Prozessqualität in der Arzneimitteltherapie

Die Managementgesellschaft und die beiden Krankenkassen lassen die Integrierte Versorgung durch die Kölner Forscher auf Basis der GKV-Routinedaten regelmäßig evaluieren. Hierzu wird mittels Qualitätsindikatoren eine mögliche Über-, Unter- oder Fehlversorgung in der Kinzigtaler Population und vergleichend dazu in einer Kontrollgruppe aus Baden-Württemberg untersucht. Die Forscher kommen in ihrer aktuellen Evaluation zu dem Ergebnis, dass im Kinzigtal der Verordnungsumfang und die Verordnungsdauer von Arzneimitteln mit Abhängigkeitspotenzial wie Sedativa oder Arzneimitteln mit Resistenzentwicklung wie Antibiotika geringer sind als in der baden-württembergischen Kontrollgruppe. Dieser Rückgang der Überversorgung wird als positiv für die Versorgungsqualität bewertet, da die Wahrscheinlichkeit unerwünschter Nebenwirkungen reduziert wird. Auf der anderen Seite nimmt die in den Leitlinien empfohlene Medikation von beispielsweise Thrombozytenaggregationshemmern oder Betablockern im Kinzigtal seit Interventionsbeginn kontinuierlich zu. Dies gilt den Forschern als Beleg für den Abbau einer Unterversorgung. Und auch ältere Menschen profitieren von der Arzneimitteltherapie im Kinzigtal. Sie sind durch die Neben- und Wechselwirkungen von Arzneimitteln besonders gefährdet, gerade dann, wenn sie mehrere Medikamente gleichzeitig einnehmen. Daher haben die Kölner Forscher auch die Verordnungsrate von potenziell inadäquaten Wirkstoffen für ältere Menschen untersucht. Hierbei schneidet das Kinzigtal ebenfalls besser ab als die Kontrollgruppe. „Die externe Evaluation belegt die Güte der Arzneimitteltherapie im Kinzigtal und verdeutlicht den Abbau der Über- und Unterversorgung bei ausgewählten Indikationen“, sagt Petra Spitzmüller, stellvertretende Geschäftsführerin der AOK Bezirksdirektion Südlicher Oberrhein.

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