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15. September 2020

OptiMedium September 2020

In dieser Ausgabe lesen Sie u. a. unser Interview mit Manne Lucha, Minister für Soziales und Integration in Baden-Württemberg. Er blickt auch auf das Konzept, das eine Gruppe von Experten aus verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens gemeinsam für eine Weiterentwicklung der Integrierten Versorgung entwickelt hat. Außerdem berichten wir über die aktuellsten Ergebnisse von Gesundes Kinzigtal und blicken auf eine internationale, groß angelegte OECD-Studie, zu deren Konsortium OptiMedis zählt.

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Editorial

Liebe Leserin, lieber Leser,

20 Jahre nach Einführung der §§ 140a ff in das SGB V und in Aufbereitung der Coronakrise ist es höchste Zeit für eine Weiterentwicklung der Integrierten Versorgung – weg von Insellösungen und verstreuten Einzelverträgen. Gemeinsam mit einer Gruppe von Experten aus verschiedenen Bereichen des Gesundheitswesens haben wir ein innovatives und durchaus herausforderndes Gesamtkonzept für eine Regelversorgung entwickelt. Unser Ansatz reicht von der Initiierung, Organisation und Umsetzung über Finanzierung und Anreizsetzung bis hin zu Steuerung und Qualitätswettbewerb in Innovativen Gesundheitsregionen (IGR). Er würde das Gesundheitswesen in Deutschland gravierend verändern. Aber wir sehen darin eine reelle Chance – hin zu einem zukunftsfähigen integrierten Gesundheitssystem mit einem Fokus auf Prävention, Gesundheitsförderung und -erhaltung. Hin zu einem Gesundheitswesen, das den Akteuren ihren Einsatz für Gesundheit und Effizienz belohnt, Patienten konkret einbezieht und Herausforderungen wie etwa dem demografischen Wandel oder Pandemien, wie wir sie gerade erleben, besser Stand hält.

Manne Lucha, Minister für Soziales und Integration in Baden-Württemberg, geht im Interview mit dem OptiMedium auf das Konzept ein und betont: „Wie bekommen Ärztinnen und Ärzte, Pflegefachpersonen und andere wieder mehr Lust an der Arbeit? Wie entstehen Kooperationen auf Augenhöhe, zwischen den Berufsgruppen und zu anderen Bereichen, wie beispielweise zu den sozialen Diensten? Und wie schaffen wir es, dass nicht nur über Patientenbeteiligung geredet wird, sondern deren Kompetenzen auch wirklich gestärkt werden (…) Dafür brauchen wir regionale Einheiten, die koordinative und initiierende Aufgaben auch konsequent in die Hand nehmen. Mit Bezug auf Baden-Württemberg sagt er: „Wir freuen uns natürlich, wenn solche langfristigen und nachhaltigen Projekte wie ‚Gesundes Kinzigtal‘ auch in andere Regionen übertragen werden.“

Wir haben unseren Ansatz in den vergangenen Wochen auf verschiedenen Ebenen diskutiert und planen weitere Aktionen. Am 22. September um 16:30 werden wir das Konzept zum Beispiel in einem Webgespräch, organisiert vom Bundesverband Managed Care, vorstellen. Wir freuen uns auch über Ihr Feedback per Mail (kommunikation@optimedis.de).

Die regionalen Versorgungssysteme, an denen wir beteiligt sind oder die wir mit aufgebaut haben, zeigen ja bereits seit einigen Jahren, dass die richtigen Anreize, Patientenzentrierung und Vernetzung die entscheidenden Erfolgsfaktoren sind. „Gesundes Kinzigtal“ feiert in diesem Jahr das 15-jährige Jubiläum und kann anhand neuer Auswertungen erneut zeigen, wie gut sich Lebenserwartung und Kosten in der Region entwickeln. Mehr dazu in unserem Artikel „15 Jahre Gesundes Kinzigtal – die Erfolge sind messbar“.

International ist eins unserer spannendsten Projekte die große OECD-Studie zur Versorgung von Chronikern – vergleichbar von Umfang und Bedeutung mit der PISA-Studie für den Bildungsbereich. Worum es im Detail geht und welche Aufgaben wir dort übernehmen, lesen Sie weiter unten!

Viel Spaß beim Lesen! Wir freuen uns über Ihr Feedback.

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Helmut Hildebrandt, Vorstandsvorsitzender OptiMedis

Gleichberechtigung ist uns sehr wichtig. Damit aber unsere Texte im OptiMedium besser lesbar sind, nutzen wir die männliche Schriftform für personenbezogene Wörter. Entsprechende Begriffe sind im Sinne der Gleichberechtigung für alle Geschlechter zu verstehen.

 

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