Editorial
Liebe Leserin, lieber Leser,
der Ruf nach Patientenlotsen, Coaches oder Case-Managern, also nach Menschen, die Patienten im Weg durch das Gesundheitssystem begleiten und im Hinblick auf ihre gesundheitliche Situation beraten, wird immer lauter. Die neue Patientenbeauftragte der Bundesregierung, Prof. Dr. Claudia Schmidtke, möchte Patientenlotsen nun sogar ins Sozialgesetzbuch V aufnehmen. Doch bisher gibt es Lotsen nur in wenigen Modellprojekten und oft ausgerichtet auf spezielle Zielgruppen wie chronisch Kranke oder Pflegebedürftige beim Übergang vom Krankenhaus in die Betreuung zu Hause.
Im Gesunden Werra-Meißner-Kreis gehen wir einen Schritt weiter: Unsere Gesundheitslotsen beraten alle Versicherten der Partnerkrankenkassen in der Region rund um Gesundheit – egal wie alt oder wie krank sie sind. Sie finden heraus, welche Unterstützung sie brauchen, vereinbaren Gesundheitsziele und vermitteln passende Angebote. Denn es geht ja auch darum, Patienten zu aktivieren, Gesundheit zu fördern und Krankheiten hinauszuzögern. Wer Gesundheitslotse werden kann und wie sie eingesetzt werden, lesen Sie weiter unten.
Ein weiterer Schwerpunkt in dieser Ausgabe ist die Versorgung mit Medikamenten, vor allem bei älteren und chronisch kranken Menschen. Wie können wir sie gezielt verbessern und so unerwünschte Interaktionen und Krankenhausaufenthalte verhindern? Prof. Dr. Martin Wehling erklärt im Interview, wie der neu entwickelte Algorithmus FORTA-EPI Verbesserungspotenziale in der Arzneimitteltherapie ermittelt und für wen er nutzbar ist.
Spannend geht es auch im Kinzigtal weiter. Nach der erfolgreichen Testphase der Vernetzungssoftware elpax, folgen nun die praktische Anwendung und der Rollout. „Für die teilnehmenden Ärzte wurde deutlich, dass elpax tatsächlich eine Lücke schließt, die vorher nur unter Inkaufnahme eines immensen administrativen Aufwands als überwindbar galt. Denn die Software sorgt dafür, dass die Praxen trotz unterschiedlicher Praxisverwaltungssysteme schnell tagesaktuelle patientenbezogene Informationen austauschen können“, berichtet Dr. Christoph Löschmann, seit kurzem Geschäftsführer von Gesundes Kinzigtal, im Interview.
Lesen Sie außerdem u. a. in dieser Ausgabe, an welchen neuen EU-Projekten wir arbeiten, wie es im Bereich Betriebliches Gesundheitsmanagement weiter geht, wie Wettbewerb in einem gesundheitsorientierten Gesundheitswesen gestaltet sein könnte (Kommentar von Dr. Albrecht Kloepfer vom Institut für Gesundheitssystem-Entwicklung) und wie Sie sich als Arzt am Projekt „FRAG MICH! des Bundesgesundheitsministeriums beteiligen können.
Ein herzlicher Glückwunsch geht an unsere Kollegen in England. Unser Joint Venture OptiMedis-COBIC hat gemeinsam mit Partnern den renommierten Health Service Journal Awards für die beste Initiative zur Weiterentwicklung des englischen Gesundheitssystems gewonnen.
Viel Spaß beim Lesen – wir freuen uns über Feedback!
Ihr Helmut Hildebrandt
Vorstandsvorsitzender OptiMedis
Gesamtausgabe des OptiMediums als PDF |
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Aus den Regionen |
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Innovation im Gesunden Werra-Meißner-Kreis: Interprofessionelle Gesundheitslotsen beraten Einwohner |
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Christoph Löschmann: „elpax soll digitale Standardlösung für Arztnetze werden“ – Interview |
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Innovatives BGM-Konzept im Kinzigtal kommt an – 23 Unternehmen an Bord |
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Aus Politik und Verbänden |
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Albrecht Kloepfer: „Mehr (Qualitäts-)Transparenz im Kassenwettbewerb“ – Kommentar |
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DNGfK-Seminar: Startschuss für neues BGM-Fortbildungssystem |
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OptiMedis tritt German Health Alliance bei – globale Gesundheit vorantreiben und internationale Vernetzung fördern |
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Aus Wissenschaft und Forschung |
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Martin Wehling: „Mit dem FORTA-Algorithmus optimieren wir die Arzneimittelversorgung“ – Interview |
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Neues von OptiMedis |
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FRAG MICH! – Projekt zur Fehlerprävention sucht Ärzte für Teilnahme |
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OptiMedis sucht neue Teammitglieder |
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Internationales |
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Renommierte Auszeichnung: Health Service Journal Award geht an OptiMedis-COBIC |
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Zuschlag für zwei neue Forschungsprojekte: ADLIFE und OECD Proms |
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COMPAR-EU: Spannende News jetzt im Selbstmanagement-Blog |
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Straßburg: Von OptiMedis begleitetes Versorgungsmodell überzeugt im Innovationswettbewerb der französischen Regierung |
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Das OptiMedis-Modell in China: Einsparcontracting-Verträge entwickeln sich zu einem Motor für Population Health Management |
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Schlaglichter |
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Tagesthemen stellen den Gesundheitskiosk in Hamburg-Billstedt vor |
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DAK-Pflegereport 2019: OptiMedis analysiert Auswirkungen durch neuen Begriff der Pflegebedürftigkeit |
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Landkreis Darmstadt-Dieburg startet Qualitätsdialog zur geriatrischen Versorgung |
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Wie kommt die Integrierte Versorgung in Europa an? WHO sucht Experten für Umfrage |
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Buchrezension: „Das Gesundheitswesen in China: Strukturen, Akteure, Praxistipps“ von Ulrike Reisach (Hrsg.) |
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Publikationen |
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